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[2008] Józef Wojciechowski

Józef Wojciechowski, geb. am 21. Februar 1915 in Podhajce, gest. am 19.09.2009. Er nahm an der Septemberkampagne von 1939 teil, geriet in sowjetische Gefangenschaft, aus der er flüchtete, als er nach Starobielsk transportiert wurde. Während der sowjetischen Besatzung wirkte er im Dienst für den Sieg Polens und in der Heimatarmee in Podhajce. Am 17. Januar 1945 wurde er von der NKWD verhaftet und zu 15 Jahren Lagerhaft in Workuta verurteilt.

Im Mai 1956 kehrte er aus der Verbannung zurück und nahm die Arbeit bei der Liegnitzer Bahn auf. Seit 1962 Magister der Rechtswissenschaften der Universität Wrocław, zur Zeit emeritierter Rechtsbeirat. Józef Wojciechowski wurde mit einer Medaille für die Teilnahme am II. Weltkrieg, mit einem Kreuz der Heimatarmee und einer Medaille der polnischen Armee, die ihm durch die Exilregierung in London verliehen wurde, mit einem Kavalierkreuz des Ordens der Wiedergeburt Polens, mit dem silbernen Verdienstkreuz mit Schwertern, dem goldenen Ehrenabzeichen für die besonderen Verdienste um den Lemberger Freundeskreis und den Kreis der Freunde der Südostgebiete geehrt.

Er war im Verein „PAX” tätig; ist Gründungsmitglied des Lemberger Freundeskreises und des Kreises der Freunde der Südostgebiete. Trotz seines fortgeschrittenen Alters bleibt er weiterhin aktiv, hält Vorlesungen über Patriotismus und die Kresy (ehemalige polnische Ostgebiete. Indem er seine privaten finanziellen Mittel einsetzt, unterstützt er alle gesellschaftlichen Initiativen. So war er beispielsweise in den 90-er Jahren im Gesellschaftlichen Komitee für den Wiederaufbau der Kirche in Podhajce tätig. Józef Wojciechowski wirkt im Kriegsbeschädigtenverband in Legnica, sowie im Verband der ehemaligen Lagergefangenen, Polnischen Pensionäre und Rentner und im Verband der ehemaligen Einwohner von Brzeżany aktiv mit.

Als einziger heute in Legnica lebender Lagergefangener aus Workuta gab er Jan Stanisław Smalewski ein umfangreiches Interview, das durch das Institut der Nationalen Erinnerungen in Wrocław im Dezember 2007 veröffentlicht wurde. In diesem Interview berichtet er über sein Leben und die ersten Jahre seines Aufenthalts in Legnica, wobei wir sehen können, dass ihm Legnica richtig ans Herz gewachsen ist.

Józef Wojciechowski widmete sein „zweites Leben” nach der Rückkehr aus der Verbannung der lokalen Liegnitzer Gesellschaft. Dank seiner Taten, seiner Heimatliebe und des Kampfes um die Unabhängigkeit gilt er als Beispiel einer edlen Persönlichkeit und Vorbild für die heutigen Generationen der Liegnitzer.