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[2005] Ryszard Kaczorowski

Ryszard Kaczorowski, geb. am 26. November 1919 in Białystok. 1940 wurde er von der NKWD verhaftet, kam ins Gefängnis in Białystok und wurde zum Tode verurteilt. Die Todesstrafe wurde dann in 10 Jahre Haftlager umgewandelt. In einem ostsibirischen Lager in Kolyma trat er in die Anders-Armee ein. Als Soldat des 2. Regiments beteiligte er sich an der ganzen italienischen Kampagne. Nach dem Krieg blieb er in England, wo er studierte und beruflich arbeitete. Ryszard Kaczorowski unterbrach aber nicht seine gesellschaftliche und politische Tätigkeit, so war er z.B. im Polnischen Pfadfinderverband tätig. Er wurde auch in den Nationalrat, den Rat zur Koordination der Polnischen Auswanderer, den Rat der Stiftung der katholischen Hilfe und in den Vorstand der Polnischen Vereinigung berufen. Seine vieljährige, umfangreiche und aktive Tätigkeit bewirkte, dass er zu den hervorragenden Persönlichkeiten des gesellschaftlich-politischen Lebens im Exil gezählt wurde. Als Innenminister der Exilregierung knüpfte er enge Kontakte mit der Opposition in Polen an. Seit dem 19. Juli 1988 bekleidete er das Amt des Staatspräsidenten im Exil – als sechster und zugleich letzter Präsident, der die Kontinuität der souveränen Macht der 2. Republik vertrat. Während der Feierlichkeiten am 22. Dezember 1990 übergab Ryszard Kaczorowski dem bereits vereidigten Präsidenten Lech Wałęsa die Präsidentschaftsinsignien. Präsident Kaczorowski unterzeichnete das Dokument, aus dem sich ergab, dass seine Botschaft beendet war und er das neue Staatsoberhaupt anerkannte; auch händigte er es dem Marschall des Senats, Prof. Andrzej Stelmachowski aus.